Winterfit

Im Winter wird die Autopflege oft vernachlässigt. Schnee, Schmutz und aggressive Mittel greifen den Lack, die Mechanik und auch die Elektrik sehr heftig an.
Wie kann man nun seinen Wagen im Winter am besten vor Umwelteinflüssen schützen und welche Details sollte man beachten?

  1. Als erstes sollte man noch vor dem Wintereinbruch das Auto gründlich säubern und auf Winterfestigkeit kontrollieren. Durch das Säubern verhindert man, dass sich Schmutz schon im Vorfeld ansetzt und unter dem Einfluss von Schnee, Streusalz und Staub sich in Lack und Metall einfrisst.
  2. Es empfiehlt sich zudem Gummidichtungen, Türschlösser und bewegliche Teile, wie Türgelenke, zu kontrollieren und gegebenenfalls zu warten. Gummidichtungen sollte man mit Silikonöl einsprühen. Das verhindert die Bildung von Rissen und macht den Gummi widerstandfähiger gegenüber niedrigen Temperaturen.
  3. Weiterhin ist der Stand sämtlicher Flüssigkeiten im Auto zu überprüfen und ihre Wintertauglichkeit festzustellen. Kühlflüssigkeit, Motoröl und selbstverständlich das Wischwasser müssen nicht nur Minusgrade ertragen können, vor allem müssen sie in ausreichender Menge vorhanden sein. Man sollte nicht an der falschen Stelle sparen und auf hochwertige Fabrikate zugunsten günstigerer Anbieter verzichten. Qualität hat nun mal ihren Preis. Gefrorene Leitungen und dadurch möglicherweise entstehende Gefahren sind nicht zu unterschätzen.
     

Nanoversiegelung

Hat man nun den Wagen überprüft, gesäubert und alles nachgefüllt, steht man vor der Qual der Wahl. Vielerorts werden so genannte Nanoversiegelungen angeboten. Vor allem im Winter soll diese Behandlung zahlreiche Vorteile mit sich bringen.
Bei der Nanoversiegelung wird das Fahrzeug, in einigen Fällen komplett, mit einer haftenden Flüssigkeit bedeckt, die anschließend trocknet und dann poliert wird. Es gibt unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und Arten der Nanoversiegelung. Teilweise kann man es sogar selbst machen.
Die Komplexität des Vorganges sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Am besten lässt man einen Fachmann das Auto versiegeln. Man bezahlt am Ende nur unwesentlich mehr und die Qualität des Ergebnisses überzeugt.
Eine Nanoversiegelung lässt Wasser, Schmutz und sämtliche anderen Substanzen weniger am Fahrzeug haften. Durch den so genannten Lotuseffekt perlen Schmutz und Dreck förmlich vom Wagen ab; nichts bleibt haften. So muss man das Fahrzeug weniger oft waschen und der Lack wird geschont.
Auch Felgen und Chromteile profitieren von der Versiegelung.
Bei Autoscheiben hat die Nanoversiegelung auch einen Sinn. Wasser perlt schneller und effizienter von den Scheiben ab. Die Sicht wird erheblich verbessert und die Sicherheit und der Komfort werden merklich erhöht. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Scheiben meistens separat und mit einem anderen Mittel zu versiegeln sind. Diese Arbeit sollte man nur von einem Spezialisten machen lassen, da eine gute Sicht essentiell wichtig ist und eine fehlerhafte Versiegelung durchaus einen negativen Effekt haben könnte.
Nun hat man den Wagen vorbereitet. Alles ist kontrolliert, außen ist er versiegelt, innen alles winterfest. Vor einigen Gefahren des Winters ist man trotzdem nicht gefeilt.

Sicher durch den Winter

Gefrierender Schneeregen macht nicht nur die Fahrbahn eisglatt, er kann auch das komplette Auto mit einer undurchdringlichen Eisschicht überziehen. Türen frieren fest, Schlösser können nicht mehr geöffnet werden. In solchen Situationen empfiehlt es sich immer ein kleines Fläschchen eines Türschlossenteisers dabei zu haben.
In sehr kurzer Zeit wird das Schloss vom lästigen Eis befreit und man kann die Tür wieder aufmachen.
Vereiste Scheiben bekämpft man am besten nicht mit dem Eiskratzer, der leicht unschöne Spuren auf Glas und Lack verursachen kann, sondern mit einem Enteiser-Spray, das in wenigen Augenblicken auch die dickste Eisschicht auftaut.
Zudem ist es ratsam im Auto einen Schneefeger mit langem Griff mitzuführen. Falls mal das Fahrzeug stark zugeschneit ist, hilft der Feger den Schnee vom Dach zu entfernen. So vermeidet man, dass der Schnee bei Fahrmanövern auf die Windschutzscheibe rutscht und die Sicht verdeckt oder den Hintermann blendet.

So vermeiden Sie gefrorene und beschlagene Scheiben

  1. Immer den Wahlhebel auf Frischluft stellen, außer man heizt bei minus 15°C den Wagen auf, dann aber auch nur so lange wie nötig. Grund: Die Luft im Innenraum wird bei Umluft durch die menschliche Atemluft immer feuchter und beschlägt/kondensiert an den kalten Scheiben.
  2. Gebläse immer auf Stufe 1, die Temperatur im inneren über den Regler nachstellen und nicht durch an/aus des Gebläses. Grund: Ein Mindestdurchsatz an Luft ist notwendig um frische trockenere Luft in den Wagen zu drücken und die alte an der Heckscheibe über die Zwangsentlüftung rauszujagen. Wird es nach der Aufheizphase zu warm, den Heizungsregler kälter stellen und Gebläse eingeschaltet lassen.
  3. Scheiben geschlossen halten bei eingeschaltetem Gebläse, damit die Luft gezwungen wird durch den ganzen Wagen zu strömen.
  4. Bei feuchtem Wetter, Regen und kalten Außentemperaturen Klimaanlage in Verbindung mit der Heizung betreiben, denn diese entfeuchtet die Luft.
  5. Im Winter die Scheiben mit Spüliwasser putzen, dann setzt sich nicht so schnell der Schmutz auf der Scheibe ab. Der Schmutz begünstigt auch das beschlagen.
  6. Sollte doch einmal Feuchte über Nacht im Auto bleiben: Einen Sack Salz (ca. 2kg) täglich frisch ins das Auto legen -> Entzieht Feuchtigkeit.

Fazit

Noch vor dem Wintereinbruch sollte man sein Fahrzeug gründlich kontrollieren und säubern. So verhindert man unangenehme Überraschungen im Nachhinein.
Zusätzlich empfiehlt sich eine Nanoversiegelung. Sie schont nicht nur den Lack und sorgt so für einen besseren Werterhalt des Automobils; versiegelte Scheiben verbessern die Sicht und erhöhen die Sicherheit.
Desweiteren muss man die richtige Winterausstattung mitführen. Schlossenteiser sollte man am besten dabeihaben. Im Auto sollten Scheibenenteiser und Schneefeger nicht fehlen.
Denkt man an diese Ratschläge und investiert etwas Zeit und Geld in die Vorbereitung des Fahrzeugs, verliert der Winter viel von seinem Schrecken. Sowohl das Auto, als auch die Nerven und der Geldbeutel werden zudem geschont.

 

Tipps

  • Eiskratzer und Enteiser-Spray sollten Sie immer dabei haben
  • Wischwasserdüsen oder Türschlösser lassen sich mit einem Fön auftauen